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Gut geblubbert!

00:16

Jeder hat sicher schon im Fernsehen Unterwasseraufnahmen gesehen, vor allem bei Tierdokumentationen. Aber auch in Kinofilmen, wie z.B. „Abyss“ oder „Der weiße Hai“ gibt es sehr schöne Unterwasseraufnahmen. Aber auf die Idee selbst mal Tauchen zu gehen hat mich erst eine tauchende Kollegin gebracht. So kam es, das ich mich in einer Tauchschule anmeldete.

Zu erst wurde ich mit Unterrichtsmaterial versorgt. Eine DVD und das Lehrbuch, denn Theorie ist auch beim Tauchen notwending. Es gibt eine ganze Reihe von Punkten die zu beachten sind, damit man nach den Tauchgängen planmäßig und vor allem gesund wieder auftauchen kann. Im großen und ganzen ist die Theorie aber einfach zu bewältigen, mit ein wenig gesundem Menschenverstand und Resterinnerungen an den Physikunterricht ist die Prüfung kein Problem.

Ich unter Wasser

Unter Wasser alles OK

Die Praxis war dann schon härter. Das erste Wochenende fand im Schwimmbad statt. Es zeigte sich, das das Atmen unter Wasser doch eine gewisse Überwindung braucht. Auch das unter Wasser bleiben war nicht so leicht, der Drang aufzutauchen und Luft an der Oberfläche zu holen war doch sehr stark.
Noch schlimmer war dann das zweite Wochenende im See. Das ist zwar eigentlich interessanter, da man da nicht nur Kacheln sieht. Nur war die Brühe so trüb, das man nur mit Glück überhaupt etwas sehen konnte. Vor allem für Anfänger ist es sehr unangenehm, wenn man unter Wasser keinen Referenzpunkt hat, so das man nicht weiß ob man sinkt oder steigt. Ganz besonders wenn der Tiefenmesser kaputt ist. Auch fällt mir der Druckausgleich recht schwer, es dauert bei mir immer recht lang, bis ich tiefer abtauchen kann.

Ich zweifelte jedenfalls daran, ob der Tauchkurs eine gute Idee war. Ich beschloß es aber noch einmal im Meer zu versuchen, und falls das wieder so unangenehm ist, würde ich das Tauchen ganz lassen.

Da sowieso eine zweite Reise nach Taiwan geplant war, bot es sich an dort ein oder zwei Tage zum Tauchen abzuzweigen. Vor allem das südliche Taiwan, speziell Kenting gilt als gute Tauchgegend. Wobei ich an dieser Stelle erwähnen möchte, das Taiwaner eher wasserscheu sind, viele können noch nicht einmal schwimmen. Schon die Idee, ins Meer zu steigen ist für die meisten eher befremdlich.
Dennoch fanden wir bald eine Tauchbasis und ein edles Resort gegenüber. Die Übernachtungspreise waren stark gefallen, der November ist offenbar kein Urlaubsmonat. 24°C ist offenbar schon zu kalt.

So buchten wir zwei Tage mit je zwei Tauchgängen und einem sehr netten Instruktor, der auch recht gut Englisch sprach. Und siehe da: Es war toll! Der Einstieg ins Wasser war schwierig, schroffe Felsen und starker Wellengang. Aber sobald wir abgetaucht waren, begannen sehr schöne und entspannte Tauchgänge. Kein Vergleich zu dem Gedümpel im Tümpel.

Meeresschildkröte

Meeresschildkröte

Zu beobachten waren natürlich viele bunte tropische Fische, unter anderem Feuer- und Trompetenfische, die kaum Scheu zeigten. Die Seeschildkröte, die an den Weichkorallen fraß dagegen hat es dagegen vorgezogen sich zu trollen, obwohl wir noch mehrere Meter entfernt waren. Das ist interessant, denn die Meeresschildköten auf Hawaii (Black Sand Beach) haben sich sogar anfassen lassen.

Ein Highlight war die elektrische Flammenmuschel (Lima Scabra). Das Tier versteckte sich in eine Höhle, ohne unseren Instruktor hätten wie sie niemals gefunden. Die Muschel erzeugt ein kleines Gewitter um sich, elektrische Entladungen, mit denen sie Plankton anlockt. Die Flammenmuschel gilt auch als echte Zierde jedes Meerwasseraquariums, ist aber schwer zu halten.

Fazit: Der Tauchkurs hat sich gelohnt. Tauchen öffnet für Naturliebhaber (wie ich einer bin) ganz neue Welten. Dennoch glaube nicht, das ich jetzt extra Tauchurlaube buchen werde, aber wenn sich eine gute Gelegenheit in interessanten Gegenden ergibt, dann werde ich diese sicher wieder Nutzen.

Taiwan

23:34

Taiwan - Taroko

Taiwan - Taroko

Taiwan ist nun wirklich nicht das typische Reiseland, zumindest nicht für Europäer. Viele verwechseln sogar Taiwan mit Thailand, so das kurze Aufklärung notwendig wird. Taiwan ist das Land, wo die vielen kleinen Notebooks herkommen 😉

Taiwan liegt am Wendekreis des Krebses, ist also subtropisch/tropisch geprägt. Das bedeutet das es sehr schnell sehr heiß und vor allem schwül wird. Ende April ist es aber noch gut erträglich, in den Bergen sogar elendig kalt.

Sehr empfehlenswert ist die Fahrt mit der Alishan Schmalspurbahn. Der Weg zum Alishan ist nicht weit, aber so steil, das die Streckenführung eine echte Herausforderung ist. An den steilsten Stellen wird sogar Zig-Zag gefahren.

Die Aussicht unterwegs ist jedenfalls einfach grandios. Beginnend in der Stadt Chiayi führt die Trasse durch Felder und Bananenplantagen durch alte Wälder bis zum naß-kalten Alishan. Dort bucht man am Besten direkt im Hotel eine Sonnenaufgangstour, die Sonnenaufgänge am Alishan sind berühmt. Und nicht vom miesen Wetter abhalten lassen.

Yehliu - Bizarre Formationen

bizarres Yehliu

Wir sind auch in einer fürchterlichen Suppe los gefahren, doch zum Sonnenaufgang waren wir bereits über den Wolken und hatten eine spektakuläre Aussicht.

Im Zug gibt es übrigends Toiletten, es spricht also nichts dagegen die ca. 4 Stunden lange Fahrt mit ein paar Dosen Bier aufzulockern.

Natürlich lassen sich die Berge auch sehr gut mit dem Auto „erfahren“. Wir sind vom Sun-Moon-Lake aus quer durch die Berge über Taroko nach Hualien gefahren. Aber Vorsicht: Die Fahrt durch die Berge ist anstrengend und dauert lange. Also unbedingt viel Zeit einplanen! Dafür bietet die Tour spektakuläre Aussichten, Paßhöhen um die 3300m und die Talfahrt durch die Taroko-Schlucht.

Dort, im Nordwesten angekommen lohnt sich noch ein Besuch bei den bizarren Felsformationen von Yehliu. Das wird allerdings gerne von Touristen besucht und kostet Eintritt.

Am meisten beeindruckt haben mich in Taiwan aber die Menschen. Selten soviele nette und hilfsbereite Leute getroffen. Auch habe ich mich in Taiwan immer sicher gefühlt. Ich bin davon überzeugt, das man einen vergessenen Geldbeutel noch mit dem Taxi hinterher gefahren bekommt.

Fazit: Die Fahrt nach Taiwan war sicherlich eine meiner schönsten Reisen. Sehr empfehlenswert.

Hong Kong

14:13
Hong Kong Skyline

Hong Kong Skyline

Nach langem Flug sind wir endlich in Hongkong angekommen. In dieser Stadt herrscht immer sehr geschäftiges Treiben. Die Straßen sind bevölkert, überall Geschäfte und vor allem wenig Platz. Auf Grund der allgemeinen Enge ist Honkong ist im wesentlichen vertikal orientiert. Alles geht in die Höhe. Selbst große Geschäfte wirken von der Straße aus sehr klein, verteilen sich dann aber auf mehrere Stockwerke.

Ich bin jedenfalls froh, das wir nicht zu lange am Stück in hier geblieben sind. Jetzt auf dem Rückweg von Taiwan kommt mir die Enge hier noch schlimmer vor. Das Hotelzimmer hier war so klein, das wir kaum unser Gepäck abstellen konnten.

Aber das ist nicht so wichtig, schließlich wollten wir uns ja nur zum Schlafen im Hotel aufhalten. Für tagsüber war der Peak und auch der Kowloon Park sehr nett. Und für das Nachtleben bietet Wan Chai mehr als genug Möglichkeiten.

Leider ist der Urlaub jetzt vorbei, wir sitzen gerade am Flughafen Hong Kong und warten auf die Maschine nach Frankfurt.